Auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist viel los, es geht sehr agil zu. Laut Statistiken erzielte der Verkauf von gebrauchten Wagen im Jahre 2015 mehr als 77 Milliarden Euro. Ein gutes Geschäft ist dabei selten Zufall. Mit der richtigen Vorbereitung ist der erste Schritt getan, um das eigene Auto erfolgreich zu verkaufen.

Tipp 1: Das Auto auf den Zustand prüfen

Damit sich das Auto verkaufen lässt, muss es technisch in einem guten Zustand sein. Sollte sich der Verkäufer unsicher sein, ob sich das Auto in dem derzeitigen Zustand verkaufen lässt, ist es ratsam, sich an eine Prüfstelle zu wenden. Herfür bietet sich eine Autowerkstatt oder eine ADAC Prüfstelle (vgl. adac.de). Kleine Schönheitsreparaturen sowie die Reinigung des Wagens sollten vor einem Verkauf möglichst vorgenommen werden, um einen besseren Preis zu erzielen.

Tipp 2: Optik ist das A und O. Schöne Fotos sind ein guter Anfang

Eine ordentliche Reinigung sowie eine ansprechende Politur sind gute Voraussetzungen für gelungene und optisch ansprechende Fotos. Das Auto sollte der Verkäufer am besten aus unterschiedlichen Perspektiven ablichten, damit der mögliche Käufer schon beim Betrachten der Fotos einen umfassenden Eindruck bekommt. Hierzu zählen auch die Aufnahmen des Innenraums und die Detailaufnahmen der Ausstattung. Einige Tipps zum Fotografieren aus mehreren Perspektiven gibt es unter geo.de.

Zu guten Verkaufsaufnahmen gehören Bilder von außen und von innen.

Der Verkäufer sollte zudem Transparenz gewährleisten und Mängel fotografieren. Dies sorgt von Anfang an für ein besseres Vertrauensverhältnis und ist ehrlich gegenüber dem Kunden. Rechtlich ist es ohnehin besser, von vornherein auf Schäden aufmerksam zu machen, da ein Käufer gegen den Vertrag angehen kann, sollten sich Mängel erst im Nachhinein offenbaren. Im Falle eines Unfalls kann es zu einem Schadensersatzanspruch kommen. Verkäufer können die Verkaufschance zudem erhöhen, wenn sie ein passendes Video zu dem Auto aufnehmen und dieses in das Inserat einbinden.

Tipp 3: Ein erstklassiges Inserat aufsetzen und in einem geeigneten Portal anbieten

Verkäufer können zu einem Händler vor Ort gehen oder das Auto auf bekannten Portalen verkaufen. Bei Letzteren lässt sich meist ein besserer Preis erzielen. Es besteht die Möglichkeit, eine Ausschreibung in einer Tageszeitung oder einer Autozeitschrift in Auftrag zu geben. Autoverkäufer können ihr Fahrzeug zudem auf einem seriösen Fahrzeugportal wie bei mobile.de zum Verkauf ausschreiben. Das erhöht die Verkaufschancen.

Tipp fürs Foto: Aus Sicherheitsgründen sollte nicht zu erkennen sein, wo das Fahrzeug steht.
Auch das Kennzeichen sollte unkenntlich sein.

Beim Inserat sollte die Beschreibung so detailliert wie nur möglich ausfallen. Hier betont der Text optimalerweise die Vorzüge des Wagens, geht aber auch kurz und knapp auf die Mängel und Schäden ein. Falls es Reparaturen oder Servicearbeiten gab, sollte das Inserat diese auflisten. Unbedingt wissenswert für den Käufer ist der aktuelle TÜV-Status. Komplettiert wird das Inserat mit aussagekräftigen Bildern sowie einer fehlerfreien Rechtschreibung.

Wichtig für Verkäufer: Es gilt, weitestgehend anonym zu bleiben. Die private Adresse sowie die eigene E-Mailadresse gehören nicht zwangsläufig ins Inserat. Die Nummernschilder sollten auf den Fotos unkenntlich sein, da Betrüger ansonsten möglicherweise diese Daten verwenden, um illegale Geschäfte zu machen.

Tipp 4: Eine gelungene Probefahrt und ein überzeugendes Verkaufsgespräch führen

Seriöse Verkäufer bieten den Kunden die Möglichkeit an, den Wagen zur Probe zu fahren. Hierbei sollte der potentielle Käufer mitversichert sein. Der Verkäufer hat hierfür Sorge zu tragen. Vor der Probefahrt ist es ratsam, mit dem potentiellen Käufer eine kurze schriftliche Vereinbarung aufzusetzen – dies dient der Absicherung von Verkäufer und Käufer. Der Verkäufer sollte sich den Führerschein sowie den Personalausweis des Interessenten zeigen lassen.

Ist die Probefahrt erfolgreich verlaufen, so geht es in das Verhandlungsgespräch. Verkäufer glänzen hier mit Geduld und Selbstbewusstsein. Der Verkäufer sollte vor den Verhandlungen eine ungefähre Summe im Kopf haben und vor allem realistisch einschätzen können, welchen Wert das Auto besitzt. Es lohnt sich stets, auf die Vorteile des Wagens einzugehen und diese hervorzuheben. Auf Fragen zu möglichen Schäden sollte der Verkäufer reagieren, jedoch zum Schluss nochmals auf die positiven Aspekte des Wagens eingehen.

Ist das Gespräch erfolgreich verlaufen, so einigen sich die Parteien und schließen einen Kaufvertrag ab. Im Kaufvertrag werden das Datum und die Uhrzeit des Verkaufs angegeben sowie eine Gewährleistung ausgeschlossen. Der Verkäufer verpflichtet sich, das Auto ab- und umzumelden. Sollte der Käufer den Wagen ummelden, gehört dies als Vermerk in den geschlossenen Kaufvertrag.

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