Die Vereinigung Cockpit ist der Verband der Verkehrsflugzeugführer und Flugingenieure in Deutschland. Sie vertritt die Interessen von heute rund 9300 Cockpitbesatzungsmitgliedern aus allen deutschen Airlines (auch schon während ihrer Ausbildung) sowie von Verkehrshubschrauberführern.
Nun streiken also die Lufthansa-Piloten um ihre Forderungen zu untermauern und hebeln durch einen 3-tägigen Generalstreik den Dax-Konzern soweit aus den Angeln dass die Verhandlungsführer wohl schnell wieder an den gemeinsamen Tisch zurückkehren werden um Wunsch und Wahrheit einander anzugleichen.
Natürlich ist so ein Lufthansa-Flugkapitän in einer finanziell komfortablen Situation, allerdings ist diese Situation gerade für die Piloten jenseits der 50 Jahre nicht wirklich so komfortabel wie es vielleicht auf dem Papier den Anschein macht und deswegen wird gestreikt. Punkt!
Wir Autoverkäufer sind in einer ähnlichen, wenn auch weitaus schwächeren Position – auch bei uns werden seit Jahren die Gehälter gekürzt, umverteilt und aufgrund des hohen Margen- und Absatzdrucks immer weiter nach unten korrigiert, während Arbeitseinsatz, -pensum und damit der benötigte Zeiteinsatz fast schon selbstverständlich steigen. Wie schön wäre es wenn so eine Vereinigung die Automobilverkäufer und deren Forderungen vertreten könnte und mit Gewerkschaften, Betriebsräten und Personalräten in die Verhandlungen tritt, denn die IG-Metall die eigentlich unsere Interessen vertreten sollte hat dies in den letzten Jahrzehnten anscheinend nicht, nicht richtig oder nicht spürbar merklich geschafft.
So eine Vereinigung hat halt eine ganz andere Macht wie es ein paar Menschen alleine jemals haben können – und um Forderungen durchzubringen ist Macht sicherlich ein geeignetes Instrument.
Konkret: Es kann nicht sein, dass ein 50jähriger Verkäufer, seit 15 Jahren im Vertrieb einer deutschen Premiummarke bei einem Arbeitseinsatz von 60 Stunden in der Woche als Ladenverkäufer in einer deutschen Großstadt über 1 Mio. Einwohner mit über 80 Einheiten mittlerweile nur noch 60.000 Euro verdient… während er vor 5 Jahren bei gleichem Arbeitseinsatz und Verkaufserfolg noch 90.000 Euro verdient hat… – und das ist nur ein Beispiel was mich die letzten Tage per Email erreichte!
Diesem Verkäufer sind Wege und Möglichkeiten nahezu vernagelt, was will er alleine tun und was kann er ausrichten? Ich weiß dass dieses Beispiel KEIN EINZELFALL ist! Viele, sehr viele Autoverkäufer unterschiedlichster Marken erleiden derzeit das gleiche Schicksal und geben sich diesem Schicksal – mangels Möglichkeiten – hin – leider!
Mit Wehmut schaue ich immer wieder auf so eine Vereinigung wie es Cockpit ist, die es schafft mit ihrem Zusammenschluß sowohl DAX-Konzerne als auch gesamte Flughäfen soweit in die Verhandlungsposition zu bringen, dass schlußendlich für die Mitglieder der Vereinigung durch solche Aktionen das herauskommt was die Mitglieder fordern. Ich schaue deswegen mit Wehmut auf diese Vereinigung, weil sie es schafft alle Mitglieder-Interessen so zu vertreten dass alle an einem Strang ziehen und es keine Ausreißer gibt.
Wenn ich an so manche Aktion in „meinem“ Autohaus zurückdenk dann ist es bei uns zumindest nicht mal möglich mehrere Verkäufer „unter einen Hut“ zu bringen, und selbst wenn doch, dann gibt es so viele „Wackelkandidaten“ die sofort umfallen wenn die Geschäfts- oder Verkaufsleitung mit Konsequenzen droht.
Die Vereinigung Cockpit „wirbt“ bei dem Lufthansa-Streik mit dem Slogan:
Bilanz gecheckt. Rendite entdeckt. Dividende perfekt. Keine Profitsteigerung auf Kosten der Mitarbeiter!
Und:
Eure Gier frisst unsere Renten
…diese beiden Slogans könnten 1:1 auch für unsere Situation mit unseren Herstellern gelten… oder?
Wieviele Milliaren Euro Gewinn haben die „Großen 3“ in ihren Bilanz-Pressekonferenzen präsentiert? Der eine oder andere Verkäufer der überlegt ob er noch einen Nebenjob irgendwo annimmt damit er seine Familie, die er sowieso kaum noch sieht, noch finanziell durchbringt, wird angesichts dieser Zahlen und seinen eigenen Zahlen auf dem Konto sicherlich bereits schon öfters händeringend nach jemandem gesucht haben, der seine Interessen vertritt…
90.000€ früher 60.000€ jetzt… Ich komme nicht mal über 40.000€!!! Das ist kacke! Und auf welcher Grundlage sollte ich mehr fordern? Der immer geringer werdender Marge? Oder den von Jahr zu Jahr fallenden Stückzahlen? Mich kotzt die Branche nur noch an!
Es ist schon merkwürdig, das in der Autobranche es so schwierig ist die Verkäufer mal unter einen Hut zu bringen. Ich bin mal gespannt wie das nächstes Jahr mit dem Mindestlohn von den ganzen Autohäusern umgesetzt wird: Rechtlich ist dann ja nach meinem Verständnis nix mehr mit Fixum 500 Euro oder so … 8,50 Euro die Std. !!! Die meisten Gehalts- und Provisionssysteme sind einfach mittlerweile total überholt und unzeitgemäß. Die Wertevorstellungen haben sich doch auch geändert. Solidität, Berechenbarkeit und Sicherheit beim Gehalt ist doch wesentlich wichtiger als eine Pseudorealistische Chance auf ein enormes Gehalt. Die Autohausinhaber sollte das mal begreifen und erkennen das ein Verkäufer ganz anders motiviert werden kann, wenn er nicht ständig unter totalem Druck steht und sich alle vier Wochen sorgen um seine Lohnabrechnung machen muss.
Nebenbei:
Mein Verständnis für die Lufthansapiloten ist äußerst gering.
Was die Rententhematik angeht kann ich das noch verstehen aber das ausgerechnet die sich über Ihr Gehalt beschweren ist Jammern auf (im wahrsten Sinne des Wortes) sehr HOHEM Niveau.
Ich bin jetzt 12 Jahre in der Autobranche, überwiegend im Vertrieb.
Wie die meisten flattern uns ständig die Lohnabrechnungen von Kunden durch die Finger die ein Auto finanzieren wollen.
Bei mir waren das in den Jahren HUNDERTE. Wer war bisher der Spitzenreiter? Ein Lufthansapilot (ca. 7.000,- netto mtl … ist etwa 3 Jahre her) …
Lieber Dalow,
Dafür hab ich kein Mitleid – du hättest ja auch Lufthansapilot werden können – bzw. sich vielleicht jetzt dafür bewerben!
Dem Rest Deiner Ausführungen kann ich nur beipflichten
Hallo,
erst einmal finde ich es gut, dass es einen Automobilverkäufer Blog gibt. Vielen Dank dafür! Ich lese Ihn mit Interesse. Und wie immer im Leben sind manche
Artikel interessant und manche eben nicht. Über manche muss ich den Kopf schütteln und über manche eben nicken.
Dieser hier lässt mich aber weder das eine tun noch das andere. Er hinterlässt bei mir nur Fragen. Fragen, wieso man jemanden gut findet die
sicher nicht zu den Einkommensschwachen dieser Gesellschaft zählen und darüber hinaus auch noch gut im Alter versorgt werden. Abgesehen davon das jemand der
zwischen € 75.000 und einer viertel Million Euro pro Jahr verdient sicherlich in der Lage sein dürfte entsprechend vorzusorgen.
Sicherlich ist es gut zu sehen, dass eine Gewerkschaft in der Lage ist, seinen AG durch einen Streik an den Verhandlungstisch zu zwingen. Nur wie soll das bitte
bei allen Verkäufern gehen? Verschiedene Marken, verschiedene Arbeitgeber ( Händler / NL ) verschiedene Arbeitsverträge. Und wie will man durch einen Streik, die AG an den
Verhandlungstisch zwingen? Was würde denn bei einem Streik der Automobilverkäufer passieren? Und welches Ziel will man erreichen? Wird der Online Handel dann verstärkt
ausgebaut? Was hält man(n) in Euro für einer angemessenen Bezahlung? Manche stöhnen das Sie nur noch € 60.000 per anno verdienen, andere wären froh Sie bekämen überhaupt so viel. Interessiert sich überhaupt jemand für die Belange der Automobilverkäufer? Und wenn ja wofür genau?
Wird der Automobilverkäufer überhaupt noch eine Zukunftsberuf sein?
Wie gesagt viele Fragen, wenige ( zufriedenstellende ) Antworten. Denn wie bereits erwähnt, ist ja selbst innerhalb einer kleinen Gruppe nicht gewährleistet, dass es keine „ Umfaller „ gibt.
So bleibt bei mir nur schale Geschmack, dass die Herren Piloten sich einen Luxusstreik leisten und das man nur die Verkäufer der Premium Marken nicht unter einen Hut bekommt, geschweige denn der gesamten Bundesrepublik.
Hallo Stadtkind,
danke für Deinen Beitrag. Also mir persönlich ist es vollkommen Latte ob eine Krankenschwester streikt oder ein Flugkapitän. Wir leben in einem freien Land und wenn ich Flugkapitän anstatt Autoverkäufer geworden wäre, würde ich mich heute auch in die Menge mit den Schildern stellen und streiken – warum auch nicht – die Damen und Herren beklagen etwas und prangern mit ihrem Streik etwas an – und somit ist es auch egal ob jemand streikt der 1000.- Euro im Monat oder 10.000.-Euro im Monat verdient – oder dürfen in Zukunft nur die streiken die ein ungerades Kennzeichen, eine gerade Lohnsteuernummer und nach dem 01.01.2000 auf die Welt gekommen sind???
Fakt ist doch, dass es der Vereinigung Cockpit gelingt die Interessen von vielen verschiedenen Angestellten verschiedener Airlines so ins richtige Licht zu rücken – und bedenke auch dass es noch gar nicht so lange her ist dass die Vereinigung Cockpit einen Fluglotsenstreik am Flughafen FFM gemacht hat der weitreichende Auswirkungen hatte.
Viele Deiner Fragen kannst Du Dir selber beantworten indem Du Dir einfach mal vorstellst dass die Verkäufer der Marke X für zwei Wochen einen Generalstreik machen würden… – stells Dir einfach mal vor und plötzlich wirst Du selbst merken dass viele Deiner Fragen sich von selbst beantworten
Ich stelle mir grad vor , wie ein Warnstreik der AVK Gewerkschaft sich auswirken würde…
😉
Schön wenn Du hier schon Deine Gedanken spielen lässt…
Hallo Frank,
Wäre es jetzt nicht Dein Moment?
Warum gründest Du nicht über den Blog die „Vereinigung der Automobilverkäufer“
Also ich würde sofort eintreten.
Gruss Stefan
Hallo Stefan,
im Prinzip gebe ich Dir Recht – und eigentlich wenn man genau hinsieht müsste man eigentlich zunächst nur mal die Überschrift hier im Blog tauschen… 😉
Aber klar wäre da mehr Arbeit von Nöten – und ja – auch das liebe Geld in Form von Mitgliederzahlungen wäre dann ein Thema. Die IG-Metall verlangt von ihren Mitgliedern 1% vom Nettoverdienst…
Da kann ich ein bißchen mehr bieten.
Seit zig Jahren ca. 300 Fahrzeuge im Jahr, selten 80.000.– Euro und es wird immer weniger, der Aufwand hat sich verdreifacht, mindestens.
Allerdings wird es kaum möglich sein gegen die Übermacht der Konzerne anzukommen.
Das schaffen nicht mal unsere Chefs und die Händervertretungen.
Es wird von Jahr zu Jahr vom Hersteller mehr gefordert und von den Verbänden nichts erreicht.
Mittlerweilen sind die Betriebe Gelddruckmaschinen, allerdings nicht für die Inhaber und die Mitarbeiter.
Das Geld, welches da verdient wird kommt schon an die richtigen Stellen.
Ich kann die jungen Leute, die in diesen Job einsteigen nur bemitleiden.
kann es sein, dass vielleicht unter 10% der Piloten, die diese Ausbildung durchlaufen haben, in Tätigkeit (Lohn und Brot) sind?
kann es sein, dass das mit „Aktien“ / „Börsenwert“ nur dann in Verbindung gebracht werden WILL, wenn man das sich ausdrücklich wünscht?
Kann es sein, dass es einst in der „Informations-verarbeitenden“ Wirtschaft die Schriftsetzer (ein hochbezahlter Job für sehr intelligente Menschen) ebenso in den 1990er erging?
Von 1000 Schriftsetzer sind heute 0,0001 Mensch noch vorhanden. Viele Studierende studieren eher weniger, um in Lohn und Brot zu gelangen….. wie Grafiker und Schauspieler (dort sind es 5%, die einen Auftrag erhalten, der Rest ist im Studierraum „Füllstoff“..)
Kann es aber auch sein, dass die Gehälter sich relativieren, wenn man bedenkt, dass man unter ständigem Prüfungsverfahren „leidet“.,, so lange man fliegt und das man weniger zu den Menschen gehört, die die Hülle des Fliegers als ihre 4 Wände hauptsächlich betrachten und schneller „raus“ sind, als ihnen lieb ist (die Militärflugzeuge fliegen ja nicht die Alten Leut`)
Kann es aber auch sein, dass man durch die Verlautbarungen in den „Medienblättern“ etwas recht Besorgliches – nebenbei – erfährt?
Besorgliches:
Es fliegen unheimlich viele Menschen mit Flugzeugen, die die Luft verpesten!
Was ein Schriftsetzer tat:
Sie formulierten und setzten das in Blei nieder, was der Papst, der Machthaber und die Regierenden postuliert haben wollten und korrigierten zugleich (ein Korrektor ist der Schriftsetzer gleich mit!).
Hey Frank,
leider habe ich einen sog. Mikrostrabismus ( kleiner Schielwinkel ) und daher werde ich niemals ein Luftfahrzeug pilotieren dürfen. Hatte ja schon bei meiner Rennlizenz Palaver mit dem Augenarzt …
Die Streikkultur in den letzten Jahren ist schon schwierig.
In vielen Fällen kann ich die streikenden durchaus verstehen.
Bei der Lufthansa aber eben absolut nicht.
Aber dennoch hat das ganze immer was von Erpressung.
Leidtragende sind selten wirklich die Entscheider sondern eben die Bahn- oder Flugreisenden. Oder eben auch wie Autoverkäufer wenn mal wieder der öffentliche Dienst streikt und keine Zulassung im STVA gemacht wird….
Einen Streik der Automobilverkäufer sehe ich aber nicht.
Das bringt gar nix. Konsequenter wäre es einfach wenn der Nachwuchs ausbleibt. Wenn einfach der potenzielle Verkäufernachwuchs sich nicht bereit erklärt so weiter zu machen wie bisher. Oder wenn mehr kündigen und den Job hinwerfen.
Den Herstellern bleibt dann evt. gar nix mehr anderes übrig als umzudenken. Ganz von alleine werden sich die Autos nie verkaufen.
Egal wie die Technik voranschreitet.
Bitte beachten Sie auch, das Hochqualifizierte von damals heute durch 400 Euro Vollzeitstellen bzw. durch die Generation PRAKTIKUM ersetzt worden sind. …
es hat sich viel getan. ..
Hallo Frank,
mir persönlich ist es nicht egal ob eine Krankenschwester streikt oder ein Flugkapitän. Da leiste ich mir schon eine Differenzierung. Das kann aber jeder für sich selbst entscheiden.
Genauso wie eben das Flugunternehmen zu wechseln. Und gegebenenfalls dort zu bleiben. Was haben dann die Herren Piloten erreicht? Und genau dort setze ich dann mal im Verkäuferbereich an.
Was würden wir denn dann erreichen? Weniger Auftragseingang? Wohl kaum. Weniger Auslieferungen? Wohl kaum. Die administrativen Dingen erschweren? Wohl Ja ! Die Überlegung den Online Handel und die Megastores zu stärken? Wohl ja ! Die NL endgültig auszulagern und auf eine private Grundlage zu stellen? Wohl erst recht. Was wäre die Konsequenz?
(Neu) Einstellungen von Verkäufern wie im Einzelhandel? Mit Festgehalt und geregelter Arbeitszeit? Am besten noch wie auch im Einzelhandel von 08.00 – 22.00 Uhr – auch samstags und an verkaufsoffenen Sonntagen? Schön im Schichtdienst. Ne Danke!
Würden Kunden denn genauso viel Verständniss aufbringen, wie im Tarifstreit im öffentl. Dienst? Den Streik der Piloten sehen ja schon ein Großteil der Bevölkerung mit gemischten Gefühlen. So wie ich auch. Wie stark würde denn so ein Streik von den eigenen Kollegen in der Disposition, Werkstatt und Verwaltung unterstützt
werden? Gibt es da nicht auch schon Neider? Boah – die Verkäufer verdienen ein Schweinegeld, fahren einen Dienstwagen und sind immer noch unzufrieden?
Und welche Ziele sollen denn durch so einen Streik verfolgt werden?
Grundsätzlich teile ich deine Meinung von einer Verkäufer Gewerkschaft, denn für unsere Interessen interessiert sich ( leider ) niemand. Nicht einmal die Gewerkschaften.
Hallo Stadtkind,
auf Deine Fragen meine Meinung:
Was würden wir denn dann erreichen? Weniger Auftragseingang?
Bei einem Tag wohl kaum, bei einer Woche sicherlich!
Weniger Auslieferungen?
Sicherlich, oder wer soll es machen?
Die Überlegung den Online Handel und die Megastores zu stärken?
Ist schon Realität, hier kann ein Streik lediglich unsere Forderungen nach Existenz unterstützen
Die NL endgültig auszulagern und auf eine private Grundlage zu stellen?
Ist schon Realität – da werden wir nix mehr dran ändern – da sind wir zu spät!
Alles andere: (Neu) Einstellungen von Verkäufern wie im Einzelhandel, mit Festgehalt und geregelter Arbeitszeit, Am besten noch wie auch im Einzelhandel von 08.00 – 22.00 Uhr – auch samstags und an verkaufsoffenen Sonntagen ist bereits bei vielen Vertrieben beschlossene Sache – und die derzeitigen Verkäufer werden in dieses System einfach eingegliedert…
Wie gesagt, wer nix tut der muss sich fügen – das ist wie im Vertrieb, und wer nicht aufsteht, egal ob Krankenschwester oder Flugkapitän, und Mißstände anprangert, darf sich am Ende auch nicht beschweren… – das ist wie mit der Parteiwahl und anderen Dingen der Mitbestimmung…
Hallo Frank,
wenn ich Chef wäre, würde mir auf Grund meiner Erfahrung schon eine Menge einfallen, um erstens den Auftragseingang
und zweitens die Auslieferungen zu sichern. 😉 Werde ich mich aber hier ( verständlicher Weise ) nicht zu äußern.
Noch hält sich der Online Verkauf bedeckt, weil viele Kunden eben doch noch lieber das Auto sehen und fühlen wollen.
Allerdings gibt es genügend Kunden die jetzt schon „blind“ die Fahrzeuge im Internet ordern. Und über die Megastores
ala Apple möchte ich gar nicht weiter nachdenken. Nun ist es bei Mercedes Benz sicherlich beschlossenen Sache, die NL „auszugliedern“, nur wenn ich mich mit den dortigen Kollegen unterhalte weiß eigentlich keiner so recht wie das gehen soll. Vertragsänderungen, Altverträge oder eben die
Neuverträge mit den Angestellten. Und wenn ich dabei an Berlin denke, welcher Unternehmer will sich denn das UFO ans Bein binden? Das wird sicherlich noch ein heißer Tanz. Bei den Kollegen von Audi gibt es erst gar keine Werks Niederlassungen im klassischen Sinn. Und bei den von BMW ist noch gar nichts spruchreif. Da geht’s mal rein in die Kartoffeln und mal wieder raus. Und auch dort sei die NL München mal als Beispiel genannt. Wer soll diese Häuser betreiben?
Die Spekulationen um die Bezahlungen und Arbeitszeiten wie im Einzelhandel lass ich jetzt mal unkommentiert, da mir so etwas noch nicht bekannt ist. Das war von mir reine Hypothese.
In wie weit unser Beruf überhaupt noch im klassischen Sinn eine Zukunft hat, wird sich zeigen. Denn wenn ich lese das die heutige Jugend am Eigentumserwerb von Fahrzeuge weniger interessiert ist, sondern mehr auf Mobilität, gerade in den Städten, wird mir jedenfalls ganz schwummrig.
Sicherlich hast Du recht, sich regen bringt Segen. Nur wäre es schön, wenn es überhaupt eine Gewerkschaft gibt, die sich für die Belange der Verkäufer einsetzt.
Vom Rest wie gesagt ganz zu schweigen.