Gestern wurde ich mal wieder positiv beeindruckt, und dass obwohl ich eigentlich als Kunde in ein Autohaus kam – also genauer gesagt war nicht ich selbst der Kunde, sondern eine gute Bekannte von mir bat mich, ihr zu assistieren und zu helfen IHR neues Auto auszusuchen. Nachdem ich weder in der Preis- noch Größenklasse selbst als Autoverkäufer sie hätte beraten können nahm ich die Einladung an und wir spazierten in ein Autohaus welches ich persönlich vermutlich eher nie betreten hätte – ein freier EU-Händler.
Ähnlich wie in „meinem“ Autohaus stehen auch dort sorgfältig aufgereiht die Exponate mit sauberer Preisauszeichnung und dem großen roten Hinweis wieviel man sich wohl spart wenn man so ein Auto zum deutschen Listenpreis vergleicht – schon beeindruckend!
Was mich persönlich auch beeindruckte war, wie locker der Verkäufer mit mir und meiner Begleitung (vielleicht lag es ja an ihr…) umging und wie schnell man zum eigentlichen Grund des Besuchs kam. Da wurden keine Floskeln hin- und hergeschickt, sondern schlicht und einfach ins Verkaufsgespräch eingestiegen – wow! Ein paar Minuten später hatte sie auch schon die Witterung nach einem Fahrzeug ihrer Begierde aufgenommen und nachdem Madame selbständig ist, ging es nun ohne Übergang in den Finanzierungspart des Verkaufsgesprächs.
Ich staunte nicht schlecht als der gewiefte Verkaufsberater insgesamt 5 (fünf) verschiedene Leasing Angebote von verschiedenen Leasingbanken innerhalb kürzester Zeit und nur jeweils mit ein paar Klicks und Tastendrückern vorlegen konnte. Während ich lediglich mit der herstellereigenen Bank anbieten soll und darf (!) konnte der Junge uns Leasing mit Anzahlung von der BMW Bank, Leasing ohne Anzahlung von der DMF Leasing (www.dmf-leasing.com), ein weiteres supergünstiges BMW Null-Leasing Angebot ohne Anzahlung, Leasing mit Servicebausteinen und Restwertleasing anbieten. Mit einem wirklich fundierten Produktwissen ging der Verkäuferkollege mit uns alle Angebote durch und markierte jeweils die relevanten Dinge und Bedingungen.
Die Finanzierungsberatung beim Neuwagenkauf dauerte dreimal so lang wie die Entscheidung welches Auto es denn nun werden sollte – aber bei so einer wirklich fundierten und grundauf ehrlichen Leasing-Beratung war nicht nur ich begeistert und ich konnte es mir nicht verkneifen mal eine Fangfrage zu stellen – aber auch die wurde ohne Fehl und Tadel beantwortet. Ich war beeindruckt, wirklich!
Es war fast schon wieder zu viel des Guten, denn meine Bekannte musste aufgrund der Angebotsvielfalt sich mit dem Verkäufer auf heute vertagen und erstmal mit mir und dann nochmal mit ihrer Steuerberaterin Rücksprache halten, bevor sie dann heute das Auto beim Verkäuferkollegen bestellte.
Natürlich weiß ich nicht ob das gestern Erlebte nun nur ein Ausnahmefall war oder ob viele freie Händler mit mehreren Banken zusammenarbeiten um so für den Kunden immer die passende, weil beste Lösung anbieten zu können – wenn dem aber so ist, dann ist das ein ganz klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber einem Herstellerbank-gebundenen Markenhändler.
Danke für den guten Beitrag. Das zeigt doch, dass es doch nicht überall gleich läuft…
Hallo Frank,
was hast du gegen freie EU Händler.
Hier ist die Welt noch in Ordnung und ich weiss, wofür ich arbeite.
Hier bin ich nicht den endlosen Schikanen, Verkaufsvorgaben, Kontroll- und Aufpassmechanismen der Hersteller ausgeliefert.
Und das für ein paar Kröten und Arbeitszeiten die ein geregeltes Privatleben nicht mehr zulassen.
Die Bürokratie im Verkauf und Service lässt keine Zeit mehr für den Kunden.
Leasing, Finanzierung, Versicherung, Kreditkarte, Serviceverträge,
Garantieverlängerung,…… wo landet denn der Profit ?????
Dafür habe ich früher eine Armbanduhr und eine Urkunde mit warmem Händedruck bekommen.
Ich verkaufe die Produkte, die für den jeweiligen Kunden geeignet sind und ich auch noch etwas verdienen kann.
Keine endlosen Beratungen, Profefahrten, Prospetverteilen, Kaffeorgien und sinnloses Schöntun vor jedem Kunden für irgendeine Bewertung.
Hier geht es um das Produkt und den Kunden und nicht zuletzt um dessen Geld und natürlich um mein Gehalt.
Früher hatte ich für eine stimmige Statistik der Finanzprodukte, Umfrage- und Mysteryshoppingergenisse gearbeitet und das zum
Garantiegehalt.Gesonnt, finanziell und im Ansehen, haben sich andere.
Ich glaube der Verkauf von Autos ist heute sehr schwer. Da schadet es für einen Verkäufer nicht, wenn er sich in allen Teilgebieten schlauch macht. Also auch im Bereich der Finanzierung.
Hallo Frank,
ich denke Probefahrt, Prospekte usw. hat Deine Bekannte im Markenautohaus bereits bekommen.
Das ist ja auch die Adresse für Reklamationen und Garantiearbeiten.
Du beschreibst in Deinem Beitrag die Realtität, die sich immer mehr ausbreitet. Der Kunde hat eigentlich auch Recht, da er nichts zu verschenken hat.
@Charly: – fast… aber probefahrt hat sie nicht benötigt – die frau von heute kauft ohne probefahrt – und die Prospekte / Daten etc. hat sie sich im Internet runtergeladen gehabt…
Hallo Frank!
Um ehrlich zunsein: Es ärgert mich, dass ich auf deinen Blog gestoßen bin… Immerhin hat mir deine Seite jetzt 1,5h Lebenszeit am Stück gekostet 🙂
Spaß beiseite… Gratulation zur tollen Seite! Sehr informativ und gut geschrieben… Vor allem war es aber interssant, einmal Meinungen, Sichtweißen und Erfahrungen eines Gleichgesinnten zu lesen. Mich hat es auf alle Fälle beruhigt, dass auch die Kollegen im Mutterland des Automobils mit den seleben Herausforderungen zu kämpfen haben, wie die Eidgenossen im Süden.
Freue mich weitere intersannte Berichte zu lesen! Wünsche Dir viel Erfolg im neuen Jahr… und nicht vergessen: unter’m Strich, ist es doch ein verdammt geiler Beruf 😉
LG aus Wien
Boris
Hallo Boris,
schön dass Du den Weg in meinen Blog gefunden hast – unschön dass es dich Zeit „gekostet“ hat… 😉
Stimmt, unterm Strich ist der Beruf nach-wie-vor sehr gut – wenn ein paar Parameter passen macht es verdammt viel Spass…
Hi! Im Gebrauchtwagenverkauf hab ich zum Glück nicht so viel mit dem ganzen Finanzierungskram zu tun. Die meisten Leute zahlen Bar. Das ist mir auch recht. Natürlich biete ich eine Finanzierung an aber ich versuch diese den Interessenten nicht „aufzuschwatzen“ damit ich ggf. mehr verdiene. Wenn die Bar zahlen wollen, dann bitte 🙂 Mir geht’s immer um den Kunden und das Auto.
Die Koppelung eines Markenvertragshändlers an die Hausbank des Herstellers liegt auch häufig daran, das eine Hand die andere wäscht.
Sehr viele (wenn nicht sogar die meisten) haben Ihren Fahrzeuglagerbestand ja bei der gleichen Bank (einkaufs)finanziert.
Zu günstigen Konditionen. Im Gegenzug kann man dann als Inhaber schlecht sagen, das man im Verkauf alle anderen Banken bevorzugt.
Da wird dann ganz schnell die Kreditline gekürzt oder so …
Freie Händler oder eben Händler mit hoher Liquidität bzw. viel Eigenkapital haben da natürlich einen großen Vorteil. Wie der angesprochene EU-Händler der wohl mit mehreren Banken zusammenarbeitet.