Auch wenn mich meine Chefs für diese Aussage steinigen – ich persönlich verkaufe keine KFZ-Versicherung mehr – ich verkaufe Autos, meistens Neuwagen, und dafür dann noch, wenn gewünscht das passende Finanzprodukt –KFZ-Versicherungen bietet ich von mir aus mittlerweile gar nicht mehr an, und wenn der Kunde einen Tipp haben will dann verweise ich ihn immer an Versicherungs-Vergleichsseiten wie: http://www.prizewize.de/kfz-versicherung/versicherungsvergleich/
Der Versicherungsmarkt sieht die KFZ-Versicherung immer noch als die „Einstiegsversicherung“ – also quasi den Türöffner für weitere Versicherungen beim Kunden – und viele Herstellerbanken haben dies mittlerweile verinnerlicht und sind mit mehr oder weniger großen Versicherungen Kooperationen eingegangen um dem Autokäufer somit „alles aus einer Hand“ anbieten zu können. Bis dahin hatte ich auch noch keine Probleme, die fingen erst an wenn es in die versicherungsspezifische Kalkulation ging – denn leider gibt es nicht bei allen Herstellern bzw. allen Baureihen oder gar Finanzprodukten eine Flat-Versicherung on top, die man nur auswählen muss und die einen monatlich fest kalkulierbaren Betrag darstellt – sondern viele Baureihen und Hersteller bieten die KFZ-Versicherung wie ein ganz normaler Versicherungsmakler an, sodass ich nun dessen Aufgabe „übernehmen“ kann, und wenn ich die Möglichkeit einer KFZ-Versicherung auch aktiv anbiete auch muss.
Klar gibt es dafür auch ein paar Kröten als Vermittlungsprovision, allerdings steht diese Provision in keinem Verhältnis zu dem, was dann auf mich einprasselt – denn nicht nur die individuelle Vertragsgestaltung mit zigfachen Unterpunkten und Wahlmöglichkeiten ist schon schwierig genug, nein – das Schwierigste an der Vermittlung einer KFZ-Versicherung als Autoverkäufer ist und bleibt das ICH dann auch im Schadensfall den Regulierer „mimen“ darf – denn der Kunde ruft nicht auf der Hotline der vermittelten Versicherung an, sondern bei mir – auch Sonntag Nachmittag – auch spät in der Nacht – und was noch viel schlimmer ist, er hat plötzlich Fragen an mich die ich beim besten willen nicht beantworten kann…
Eigentlich ist es nur logisch dass ich diese Fragen nicht beantworten kann, denn nach der dreijährigen Ausbildung zum Versicherungskaufmann muss ich, um Versicherungsvermittler bzw. –berater werden zu dürfen neben einer gewerberechtlichen Erlaubnis der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) auch eine entsprechende Sachkunde nachweisen… – ich habe aber keinerlei Sachkunde – was soll man auch in ca. 8-10 Stunden Seminar über die gesamten letzten Jahren an Fachwissen anhäufen?
Somit kann ich höchstens gefährliches Halbwissen vorweisen, und mit diesem Halbwissen möchte ich nicht meine Kunden bedienen und ihnen am Schluß noch eine Versicherung „andrehen“ die, im Schadensfall sogar die gesamte Kunden-Verkäufer Beziehung ins Wanken bringt!
Da kann ich Dir gut nachfühlen. Ich verkaufe sie nur mit, bei Plus3 , wenn z.B. 9 / 19 Euro V-Prämie für den Kunden attraktiv ist. Separat täte ich dies nie , Aufwand und Ertrag steht in keinerlei Verhältnis.
Bei den Miniprovisionen verstehe ich die Argumentation 🙂 Unterhaltsamer Blog.
Sehr schöner Artikel, ich kann gut nachfüllen. Habe ich einige Male erlebt. Eine Versicherung zu verkaufen ist, sehr schwierig und sollte den Profis überlassen werden.