Das Thema Nachhaltigkeit nimmt weltweit eine immer größere Rolle ein. Debatten über die Umwelt sind inzwischen gang und gäbe. Sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik verändert sich das Bewusstsein. Infolgedessen nimmt die Bedeutung von Elektroantriebkonzepten zu. Benziner und Diesel werden zwar nach wie vor genutzt, es lässt sich jedoch nicht bestreiten, dass die Zukunft der Elektromobilität gehört. Immer mehr Menschen fahren elektrisch betriebene Fahrzeuge und sogar die Öffentlichen stellen sich auf eine Transformation ein. Ein Vorzeigebeispiel für diese Entwicklung ist die Hansestadt Hamburg. Innerhalb Deutschlands ist Hamburg unumstritten eine Vorzeigeregion. Warum das so ist, wollen wir Ihnen zeigen.

Hamburgs Ladeinfrastruktur gehört zu den besten in Deutschland

Die Ladeinfrastruktur der Hansestadt kann sich sehen lassen. Bereits im August 2014 wurde beschlossen, die Ladeinfrastruktur auf 600 öffentliche Ladesäulen zu erweitern. Dieses Ziel ist bereits im Oktober 2017 gelungen und die danach avisierten Ziele wurden sogar bei Weitem übertroffen. Derzeit gibt es mehr als 2000 Ladepunkte an über 600 Standorten. Damit steht Hamburg im deutschlandweiten Vergleich an der Spitze. Schließlich gibt es in ganz Deutschland gerade einmal um die 19000 Ladesäulen. Es befinden sich also über 10% davon in Hamburg. Wer sein Fahrzeug im öffentlichen Ladenetz aufladen möchte, benötigt dafür lediglich eine Ladekarte seines Stromanbieters. Dabei gibt es unterschiedliche Mobilitätstarife. In der Regel wird nur für das gezahlt, was der Fahrer auch tatsächlich verbraucht. Die Karte an sich ist hingegen in den meisten Fällen kostenlos.

Kampagnen wie „Hamburg macht E-Mobil“ fördern die Elektromobilität

Die Anzahl an Elektrofahrzeugen auf Deutschlands Straßen hat zugenommen und die Hansestadt schneidet diesbezüglich besonders gut ab. Grund dafür sind unter anderem Kampagnen wie Hamburg macht E-Mobil. Ziel solcher Kampagnen ist, den Kauf von Elektrofahrzeugen attraktiver zu machen. Verbraucher, die sich für den Kauf von elektrisch betriebenen Fahrzeugen entscheiden, können von verschiedenen Förderprogrammen profitieren. Es geht also primär um finanzielle Anreize. Bei den Bürgern scheinen solche Kampagnen gut anzukommen. Die Anzahl an Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen hat zugenommen.

Immer mehr Elektrobusse im Linienbetrieb

Lobenswert ist in Hamburg vor allem die Situation der Öffentlichen. Seit 2019 setzt Hamburg auf Elektrobusse vom Typ Solaris Urbino 12. Anfangs waren lediglich zwei Stück davon in Betrieb. Inzwischen ist die Zahl jedoch stark angestiegen. Voraussichtlich sollen es bis Ende 2020 sage und schreibe 60 Elektrobusse sein. Damit würde Hamburg in puncto Elektromobilität sogar weltweit zu den Vorreitern gehören. Das ist aber auch nötig, damit der Verkehrsbetrieb Hamburg-Holstein GmbH (VHH) sein Ziel erfüllen kann.

Der VHH hat sich nämlich vorgenommen, bis 2020 emissionsfrei zu sein. Das heißt, dass bis Ende diesen Jahres alle alten Busse mit emissionsfreien Elektrobussen ausgetauscht werden müssen. Die notwendige Infrastruktur dafür ist bereits auf dem besten Weg. Was Ladesäulen angeht, braucht sich Hamburg schließlich nicht zu verstecken. Von allen deutschen Großstädten schneidet die Hansestadt mit am besten ab. Neben einer guten Ladeinfrastruktur benötigt das Projekt allerdings auch ein intelligentes Betriebsleitsystem und geschultes Personal. Aus diesem Grund hat der VHH bisher gut 10 Millionen in die Umsetzung der Pläne gesteckt. Ob der Verkehrsbetrieb seine Pläne noch dieses Jahr in die Realität umsetzen kann, ist angesichts der Coronakrise jedoch fraglich. Lassen wir uns überraschen.