Ein Nachwuchsverkäufer im Autohaus ist im Grunde genommen ein Lehrling zum Automobilverkäufer. Nach einem erfolgreichen Berufsabschluss (meistens in einem kaufmännischen Beruf) erlernt ein Nachwuchsverkäufer innerhalb eines Jahres die grundlegenden Dinge und eignet sich das Grundwissen an um später als Automobilverkäufer Autos verkaufen zu können.

1 Jahr Training on the Job mit Lernbausteinen

Die einjährige Ausbildung ist quasi berufsbegleitend und endet mit der Prüfung vor einem Gremium welches nach gewissen Standards und Regeln den neuen Verkäufer prüft. Die Prüfung besteht sowohl aus einem schriftlichen als auch einem praktischen Teil. Während im schriftlichen Teil neben viel Theorie auch das markenspezifische Produktwissen abgefragt wird, enthält der mündliche Teil eine typische Verkaufssituation indem die Prüfer den Nachwuchsverkäufer beurteilen werden.

Nach der Bewerbung ist vor dem Assessmentcenter

Um überhaupt Nachwuchsverkäufer zu werden muss der vermeintliche Kandidat nach einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch in ein Assessmentcenter kurz AC. Hier wird der Kandidat zunächst in verschiedenen Kriterien beurteilt um schlussendlich eine Eignung als späterer Automobilverkäufer heraus zu filtern. Nur wenn das AC dem Kandidaten diese Eignung zuspricht erhält der ausbildende Betrieb einen Zuschuss vom Hersteller für diese einjährige Ausbildung zum zertifizierten Automobilverkäufer.

viele Nachwuchsverkäufer starten, nur wenige bleiben am Ende übrig

Bedingt durch die Stückzahlprognosen der Automobilkonzerne für die kommenden 8-10 Jahre wurden mittlerweile die Einstiegshürden des AC stark nach unten verändert da die Autohäuser immer mehr zertifiziertes Personal benötigen werden, um die ganzen Fahrzeuge die die Hersteller in den kommenden Jahren produzieren und in den Markt bringen wollen, zu verkaufen. Auch aufgrund einer überdurchschnittlich hohen Fluktuation bei Nachwuchsverkäufern oder ehemaligen Nachwuchsverkäufern im ersten Jahr als Automobilverkäufer werden derzeit allerorts vermehrt Nachwuchsverkäufer rekrutiert – und dann bereits während der Ausbildung der natürlichen Auslese der natürlichen Selektion in einem Autohaus zugeführt – denn auch hier gilt: Nur die stärksten und besten Nachwuchsverkäufer werden den überleben – natürlich auch, weil viele Autohäusern den ehemaligen Nachwuchverkäufern und nun Jung-Verkäufern gar nicht die Zeit und die finanziellen Mittel geben sich überhaupt entwickeln zu können.

Automobilverkaeufer Nachwuchsverkaeufer

Ziel: das ZdK-Zertifikat

Alle Nachwuchsverkäufer erhalten nach dem erfolgreichen Bestehen Ihrer Prüfung ein Zertifikat vom Zentralverband des deutschen KFZ-Gewerbes (ZdK) und dürfen sich nun „zertifizierte(r) Automobilverkäufer(in)“ nennen. In vielen Betrieben herrscht derzeit eine Nachwuchsverkäufer Überpopulation und diese ist durchaus gewollt – denn während der einjährigen Ausbildung übernimmt der Hersteller einen großen Teil der Kosten, und die Damen und Herren Nachwuchsverkäufer werden als bessere Lehrlinge für viele Pilotprojekte und Versuche hergenommen wo sich heute erfahrene, langjährige und erfolgreiche Verkäufer nicht wirklich mit beschäftigen wollen und können zumal ein Verkäufer immer mit mindestens einer Hand am Geldbeutel und einer Gehirnhälfte bei jedem Projekt sofort die Aufwand- / Nutzen- / Ertragrechnung anwendet – frei nach dem Motto: Bringt mir nichts, damit kann ich kein Geld verdienen!

Definieren Sie frühzeitig Ihre weiteren Ziele als Automobilverkäufer

Bereits während der Ausbildung sollten sich Nachwuchsverkäufer sehr genau überlegen wohin der Weg nach der erfolgreichen Prüfung gehen soll – und wo die jeweiligen Ausprägungen liegen. Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man einfach mal 3-4 Wochen im Aussendienst oder 4 Wochen in einem Autohaus am Front-Schreibtisch Dienst schieben um zu sehen und zu spüren (!) ob das das ist was man die kommenden Jahre tun will – denn auch hier gilt: Seien Sie hellwach was man Ihnen nach der Ausbildung anbietet und verkaufen sie sich nicht unter Wert – und auch wenn Sie ihren Wert noch nicht kennen, sie stellen gerade an dem Punkt, kurz nach Ihrer Zertifizierung ein wichtiges Statement das sie für die kommenden Jahre prägen wird und seien sie sich sicher – sie haben ihren Wert – sonst hätte der Automobilhersteller nicht ca. 100.000 Euro in Ihre Ausbildung gesteckt!